Mutter Erde
Wir erleben in diesen Wochen deutlich unsere Abhängigkeiten: von der Nahrung der Erde, von sauberem Trinkwasser, von der frischen Luft, vom Regen, von Gesundheit und Fürsorge.
All diese Gaben sind nicht selbstverständlich. Wir können ohne sie nicht sein. Das alles hat nichts mit Romantik oder nostalgischer Naturverklärung zu tun. Wir sind lebensnotwendig eingebunden in den Kreislauf der Schöpfung. Und ahnen in dieser Zeit, wo so vieles Liebgewordene angesichts der Klimaänderung in Frage gestellt wird, dass uns die Schönheit der Schöpfung trösten und aufrichten kann: das Grün der Bäume, die Fülle und Farbenvielfalt der Blüten, das Schwirren der Insekten und Schmetterlinge.
Grün – die Farbe der Hoffnung und der Lebendigkeit. Für Hildegard von Bingen ist die sichtbare Grünkraft ein Sinnbild für den unsichtbaren heiligen Geist. Wir leben von den vielfältigen Früchten der Erde und den klimatischen Voraussetzungen. Aber nicht weniger von den Früchten des guten Geistes Gottes: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. (Gal 5, 22)
Laudato si – Herr, dir sei Dank durch die Ehrfurcht vor dem Leben und durch die Achtung unserer Lebensgrundlagen. Laudato si – Herr, sei gelobt und gepriesen für alle, die sich für die Bewahrung deiner Schöpfung engagieren!
Diakon Bernd-Günter Barwitzki,OFS